Hessischer Radfernweg R8
(Westerwald-Taunus-Bergstraße)

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er Hessische Radfernweg R8 gehört mit seinen rund 295 km zum überregionalen Radwegenetz Hessens, das aus neun Radfernwegen besteht, die das ganze Land durchziehen. Das Motto des R8 lautet ‚Westerwald – Taunus – Bergstraße‘ und so beginnt die Routenführung in Frankenberg (Eder) und verläuft dann in südlicher Richtung bis zum Rande des Odenwaldes in Heppenheim an der Bergstraße. Der Reiz dieser Tour besteht zum einen in den vielen historischen Fachwerkorten mit ihren malerischen und verwinkelten Altstädten, zum anderen im Wechsel der verschiedenen hessischen Landschaften, die mal flach, mal hüglig, in der Überquerung des Westerwaldes gipfeln.

Mit der alten Handelsstadt Frankenberg im unteren Edertal gibt es gleich zu Beginn der Route ein erstes Highlight. Das im Jahr 1509 erbaute 10türmige Rathaus zählt mit seiner historischen Markthalle, dem Rathausschirn, zu den schönsten in ganz Deutschland. Dillenburg lädt zu einem Spaziergang in seiner malerischen Altstadt ein, die vom Wilhelmsturm auf dem ehemaligen oberen Schlosshof überragt wird. Die unterirdischen Verteidigungsanlagen, Kasematten, gehören zu den größten in Deutschland. Limburg an der Lahn beeindruckt mit seinem spätromanischen Dom. Ein Altstadtrundgang gleicht einem Spaziergang durch die Vergangenheit. Das trifft auch auf Idstein zu, bei dem ein Altstadtbummel ein Streifzug durch vier Jahrhunderte Fachwerkgeschichte ist. Auch der Kneipp-Kurort Bad Camberg im Hintertaunus besitzt eine wunderschöne historische Altstadt sowie einen großzügig angelegten Kneipp-Kurpark.

Die berühmte Mathildenhöhe in Darmstadt ist ein einzigartiges Gesamtkunstwerk, bestehend aus Hochzeitsturm, dem Museum Künstlerkolonie, den Künstlerhäusern, dem Platanenhain und dem Freigelände – ein einzigartiges Ensemble im Jugendstil.

Am Ende des Radfernweges liegt inmitten von Weinbergen und am Fuße der Stakenburg die Kreisstadt Heppenheim, in der einst die Freie Demokratische Partei gegründet wurde.


Unbedingt sehenswert sind der historische Marktplatz mit dem Rathaus, den vielen pittoresken Fachwerkhäusern und dem Marienbrunnen sowie die Pfarrkirche St. Peter, auch Dom der Bergstraße genannt.

Zwischendurch lohnt sich auch ein Abstecher in die Finanzmetropole Frankfurt mit seiner beeindruckenden Skyline.

Unterwegs kommt man an vielen weiteren bedeutenden Baudenkmälern vorbei, wie der Schlossburg in Mengerskirchen, dem einstigen fürstlichen Residenzschloss Hadamar, der Ruine von Burg Eppstein, die in ihrer heutigen Form noch aus dem 14./15. Jahrhundert stammt sowie dem. Jagdschloss Kranichstein, eines der wenigen erhaltenen barocken Jägerhöfe Deutschlands.

Die Routenführung erfordert für den Radreisenden schon einige Kondition. Nach dem Ederbergland geht es entlang des Rothaargebirges durch das Gladenbacher Bergland und schon bald folgt die Überquerung des Hohen Westerwaldes, bevor dann auch der Taunus durchquert wird.

Beim Erreichen des Mains und der Oberrheinische Tiefebene wird es nun flacher. Gemütlich geht es weiter durch das hessische Rodgau bis zur Bergstrasse. Der Radfernweg endet recht unvermittelt hinter Heppenheim an der Grenze zu Baden-Württemberg. Hier böte sich das Weiterfahren bis nach Heidelberg oder Mannheim an.

Das hessische R-Wege Netz wurde gemeinsam mit dem ADFC in den Jahren 2003 – 2008 auf einen einheitlichen Standard mit vereinheitlichter Beschilderung gebracht. Das wegweisende Piktogramm zeigt neben dem hessischen Landeswappen das jeweilige Radwegekürzel in grüner Schrift.

Charakteristik:

Wie oben schon erwähnt, führt der Hessische Radfernweg R8 zum größeren Teil durch die hüglige Mittelgebirgslandschaft von Ederbergland, Rothaarbebirge, Gladenbacher Bergland, Westerwald und Taunus. Nur das letzte Drittel durch die Rhein-Main-Ebene ist relativ flach. Dementsprechend sind immer wieder moderate und auch starke Steigungen zu meistern.

Als am Schwersten gilt die Überquerung des Hohen Westerwaldes. Über eine Länge von rund 23 km beginnt der Aufstieg bei Herborn im Dilltal und endet erst am Oberroder Knoten auf einer Höhe von knapp 580m über N.N. Bis nach Hadamar geht es dann wieder stetig bergab. Auch beim Durchfahren des Taunus warten einige kurze, aber recht anstrengende Anstiege..

Die Route wird überwiegend über gut ausgebaute Wege geführt. Das gilt auch für die Ortsdurchfahrten, bei denen  vorwiegend eigenständige und gut markierte Radwege genutzt werden. Südlich des Mains ist die Strecke auch für Familien geeignet.

Ortschaften entlang der Route

Frankenberg (Eder) / Allendorf (Eder) / Battenberg (Eder) / Hatzfeld (Eder) / Biedenkopf / Breidenbach / Eschenburg / Dillenburg / Herborn / Driedorf / Mengerskirchen / Waldbrunn (Westerwald) / Elbtal (Hessen) / Hadamar / Limburg an der Lahn / Brechen (Hessen) / Selters (Taunus) / Bad Camberg / Idstein / Niedernhausen / Eppstein / Kelkheim (Taunus) / Liederbach am Taunus / Frankfurt-Höchst / Neu-Isenburg / Dietzenbach / Dreieich / Langen (Hessen) / Egelsbach / Darmstadt / Seeheim-Jugendheim / Alsbach-Hähnlein / Zwingenberg (Bergstraße) / Bensheim / Heppenheim (Bergstraße)

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